Erst nach den Sachsenkriegen (1073 - 75) und Kaiser Heinrich IV. Gang nach Canossa kann 1085 der kaisertreue Osnabrücker Bischof Benno II. dauerhaft auf die Iburg zurückkehren.
Sogleich beansprucht er den Kirchen-Zehnten zu "Hone". Er gehöre ihm ebenso wie der anderer angrenzender Gebiete.
Die Urkunde ist ohne Jahreszahl.
Erst um 1670 (in einem Streit mit dem damals evangelischen Bischof von Osnabrück), datiert der Iburger Abt Maurus Rost die Urkunde auf das Todesjahr von Benno II. (+1088).
Die Knemühle und der Hof Maneke werden von Graf Claus seiner zukünftigen Frau als Morgengabe überschrieben.
Gegen eine Zahlung von jährlich 3.000 Talern an Preußen sind die Untertanen der Grafschaft Tecklenburg vom Wehrdienst befreit (bis 1804/5).
Begründung: sie laufen bei der erstbesten Gelegenheit fort, werden aber auch dringend in der heimischen Leinenherstellung gebraucht...
Bereits seit der Initiative von Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg (1615- 74) werden im vorindustriellen Zeitalter Hanf und Flachs in einem solchen Ausmaß angebaut, dass Getreide in die Grafschaft importiert werden muss.
Im Gegensatz zu Münster und Osnabrück besteht das tecklenburger "Löwent-Leinen" hauptsächlich aus Hanf und wurde nach Bremen und Hamburg abgesetzt, über Cadiz, Bilbao, London und Amsterdam sogar nach Übersee exportiert.
Ob die Heuerleute ahnten, dass sie mit ihren Produkten für die Baumwoll-
plantagen sich den eigenen Ast absägten, je effizienter und härter sie arbeiteten?
War es ihnen in der Regel finanziell nicht möglich, Haus und Grund zu erwerben, so konnten sie dennoch den Alltag durch Kolonialwaren versüßen, zumal sie die in den Städten fällige Akize (Steuern) umgehen konnten:
Interessant aus den Jahren der Hanfverarbeitung ist die folgende Reisewarnung:
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verliert sich langsam das Interesse an Hanfanbau und -verarbeitung.
Die ersten Hohner Auswanderer (Nord-Amerika):
Als "heimliche" Auswanderer aus Hohne (d.h. ohne behördliche Genehmigung) sind bekannt:
Auch sie zieht es nach Nord-Amerika.
Die goldenen Zeiten sind vorbei, aber noch arbeiten die meisten Heuerlinge nebenberuflich für die Leinenindustrie. Aber nicht mehr für staatlich kontrolliertes Löwend-Leinen, sondern für Packleinen oder "graues" Leinen.
Hintergrund: die Berge waren schon lange kahl und die Heuerleute hatten somit nicht mehr genug Asche, um das Leinen zu bleichen.
Keine Bäume im Wald bedeutete auch kein Wild mehr in den Bergen:
Das Königreich Hannover fällt an Preußen.
Damit erledigt sich für so manche Hohner der lukrative "Schleichhandel"
(Salz-Schmuggel) zwischen dem Königreich Hannover (Salinen Rothenfelde)
und Preußen.
Außerdem: die bisher von Hannover verschleppten Pläne einer 2. Eisenbahn vom Ruhrgebiet über Lengerich in die Hafenstädte können nun mit Hochdruck bearbeitet werden.
Am Galgenknapp/Intruper Berg sind bis zu 674 Arbeiter beim Tunnelbau der Eisenbahn beschäftigt.
1869 streiken sie, als die Lohnzahlungen ausbleiben.
1870 sind 20 französische Kriegsgefangene zum Tunnelbau abkommandiert.
Mit der Erstellung des Bahnhofs wächst auch der Bedarf an Straßen: jeweils von der Gemeindegrenze von Brochterbeck und Lienen wird die Straße zur Chaussee ausgebaut.
verändert sich die Bauernschaft dauerhaft: nach dem Tunnelbau entstehen im Hohner und Intruper Esch in rascher Reihenfolge vier Kalkwerke und zwei Zementwerke z.T. mit Hilfe von Investoren aus dem Ruhrgebiet.
Werden Grundstückskäufe 1874 noch damit beworben, dass es verpflichtete Heuersleute gibt, werden bereits 1875 höhere Verkaufserlöse erwartet durch den Hinweis auf Kalkstein im Boden:
In der Engen Gasse 12 wird die evangelische Schule Hohne II mit zunächst 2 Klassenräumen und 2 Lehrerwohnungen eröffnet.
1944 sind hier italienische und niederländische Zwangsarbeiter untergebracht, der Unterricht findet im Vereinshaus (Kröner Str.) und in Baracken an der Lienener / Dyckerhoff-Str. statt.
Im März 1945 werden Teile der Schule zerstört, 1951 ist alles wieder hergerichtet. 1965 wird die evangelische Schule geschlossen.
Parallel befand sich hier von 1958 - 1983 die Lengericher Förderschule.
An der Lienener Str. (Parkplatz Centralhof) wird eine katholische Fachwerk-Kirche eingeweiht.
Drei Jahre später findet der katholische Schul-Unterricht im Gebäude dahinter statt.
1906 erfolgt der Umzug der Schule nach westlich von Baustoffhandel Tecklenburger Land (Bahnhofstr. 103), erneuter Umzug 1955 an die Margarethenstr. 2, 1969 Auflösung.
* Bilder mit freundlicher Genehmigung vom Fotohaus Kiepker